Kennst Du das? Da ist ein Termin vorbei, Ideen wurden ausgetauscht und Entscheidungen wurden getroffen.

Kurz darauf treffen sich ein paar der Teilnehmer an der Kaffeemaschine und lästern über die getroffenen Entscheidungen. 

 

Aber wie kann das passieren? Wieso hat denn niemand was gesagt?

 

Viele Menschen mögen in größeren Runden nichts sagen. Insbesondere der erste eigene Beitrag in der Runde fällt ihnen schwer. Deshalb bleiben sie lieber still und sagen nichts oder stimmen maximal dem zu, was die Mehrheit beschließt.

 

Zum Glück kann man dem Vorbeugen.

Eine Frage bricht das Eis!

Der schwierigste Moment in einer größeren Runde ist für viele Menschen immer die Situation, wo die eigene Stimme das erste Mal zu hören ist. Wir müssen als Moderator in so einer Runde also dafür sorgen, dass dieses erste Mal möglichst leicht fällt.

Dazu stelle ich zum Start des Meetings gerne eine Frage, die jeder Teilnehmer beantworten soll.

Positive Nebenwirkungen

Mit der richtigen Frage kannst Du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe erschlagen! 

  • Ist die Frage überraschend und inhaltlich unerwartet, werden Teilnehmer, die gedanklich noch im vorherigen Termin hängen, aus ihren Gedanken gerissen und können sich besser auf das neue Thema einlassen.
  • Die Frage könnte auch dazu verhelfen, dass die Teilnehmer etwas mehr über einander erfahren und sich so besser kennen lernen. Das hilft im Allgemeinen, wenn man gut zusammenarbeiten möchte.
  • Vielleicht regen die Fragen oder die Antworten auch zum Lachen an. Gute Laune im Termin wirkt sich ebenfalls häufig positiv auf die Arbeitsergebnisse aus.
  • Und natürlich, das Wichtigste: Jeder hat seine Stimme in der Runde schon einmal gehört. Dieser schwierige Moment ist also vorbei. Das erleichtert die aktive Beteiligung der Teilnehmer.

Und was fragt man da so?

Tatsächlich ist der Gegenstand der Frage gar nicht so wichtig. Hauptsache jeder kann etwas dazu Antworten. Es muss auch nicht jeder die selbe Frage beantworten.

Eine Frage, die thematisch passt

Zum Start einer Retrospektive oder eines Teamworkshops bereite ich gerne ein Flipchart mit einem „Wetterbericht“ vor. Ich teile das Papier in vier Teile und male in jedes Feld ein Wettersymbol: Von strahlendem Sonnenschein, bis hin zu heftigem Gewitter. Ich bitte alle Teilnehmer ein Post-It in das Feld zu kleben, das ihre aktuelle Stimmung am besten wiedergibt und kurz etwas dazu zu sagen.

Eine überraschende Frage

Ganz gut funktionieren zum Beispiel die Fragen: „Was war der größte Blödsinn, denn Du in der Schule angestellt hast?“ oder „Was weiß hier im Raum vermutlich noch niemand über Dich?“

Beide kann man sehr harmlos beantworten, wenn man nicht viel preisgeben möchte. In beiden Fällen können die Antworten aber auch durchaus den einen oder anderen Lacher provozieren.


Tipp

Du kannst Dir einen Vorrat an geeigneten Fragen ausdenken und auf Kärtchen notieren. Lasse einen Teilnehmer zum Start des Termins eine davon ziehen und vorlesen. Die Teilnehmer sollen nun die Frage beantworten. Probiere es doch einfach mal aus!


Heute war der Auftakt für ein Meeting mein Thema im Blog. Beim nächsten Mal erzähle ich davon, wie Du zum Abschluss mit einem leicht veränderten „Schere, Stein, Papier“ Feedback zu Deinem Meeting einholen kannst.

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