Das vielleicht größte Visualisierungstool der Welt!

Hast Du Dich auch schon über zu kleine Whiteboards geärgert? Über Wände, die Du nicht bekleben durftest?

 

Dabei hast Du ein phantastisches Visualisierungstool zur Verfügung, dass Dir quasi zu Füßen liegt und meist nur darauf wartet, von Dir genutzt zu werden.

 

Der Fußboden!

 

Heute will ich Dir erzählen, wofür ich den Fußboden gerne nutze, wenn ich viel Platz benötige oder Themen anders erlebbar machen möchte.

 

Neugierig? Dann lies weiter!

Warum den Fußboden nutzen?

Die erste Antwort auf diese Frage ist sehr einfach zu geben: Du hast einfach sehr viel Platz zur Verfügung. Meistens viel mehr, als auf dem Whiteboard im Raum oder auf den Meta-Plan Wänden. Außerdem werden Fußböden im Büro ständig mit Füßen getreten. Sie sind in der Regel also recht unempfindlich. Ganz anders, als so manche Wand, die es nicht einmal verträgt, wenn Du etwas mit Malerkrepp oder Washi Tape daran klebst.

Es gibt aber noch einen anderen guten Grund: Der Fußboden und seine räumliche Ausdehnung erlauben es Dir, Themen für das Team ganz anders erlebbar zu machen, als es eine Wand machen könnte.

Voraussetzung

Damit Du den Fußboden gut nutzen kannst, muss er natürlich zunächst einmal zugänglich sein. Leider gibt es immer noch viel zu viele Besprechungsräume mit großen schweren Möbeln, die kaum zur Seite gerückt werden können. Manchmal sind sogar die Tische verkabelt, damit Du Dein Laptop bequem aufladen und an den Projektor anschließen kannst. Solche Räume versuche ich zu vermeiden.

Im Idealfall kannst du im Raum eine große zusammenhängende Fläche frei räumen, auf der sich die Teilnehmer frei bewegen können, ohne über Kabel zu stolpern und Slalom um irgendwelche unverrückbaren Gegenstände laufen zu müssen.

Parkettboden, Linoleum oder ein anderer fester Belag sind ideal für unser Vorhaben. Aber zur Not tut es auch ein flauschiger Teppich.

Ideen gefällig?

Planungsmeeting

Wenn Du zum Jahresauftakt mit Deinem Team darüber sprechen möchtest, welche Ereignisse und Themen im kommenden Jahr anstehen werden, dann wird ein Whiteboard schnell arg klein, um die Inhalte zu notieren.

Auf dem Boden kannst Du mit Haftnotizen und Kreppband die Monate des Jahres markieren. Jetzt lasse alle Teilnehmer die Ereignisse des kommenden Jahres auf Haftnotizen notieren und auf dem Boden platzieren. Vor- und Nachbereitungsphasen kannst Du mit Kreppband andeuten. Unterschiedliche Farben helfen verschiedenen Themen oder Ereignistypen zu trennen. Sicher ist es auch hilfreich Urlaube und andere Abwesenheiten zu visualisieren. Schnell werden so Engpässe sichtbar und ihr könnt überlegen, wie ihr damit umgehen möchtet.

Retrospektive

Lasse Dein Team in einer Retrospektive doch einmal von einer perfekten Zukunft träumen. Wie sähe in einem Jahr die perfekte Zusammenarbeit aus?

Und so könnte es funktionieren:

Notiert auf Haftnotizen Dinge die heute noch nicht perfekt klappen. Versammelt euch alle an einem Ende des Raumes und platziert eure Notizen dort auf dem Fußboden.

Dann geht auf die andere Seite des Raumes und träumt die perfekte Zukunft. Notiert wieder was euch einfällt und platziert die Notizen auf dem Boden.

Jetzt geht ihr langsam, in kleinen Schritten zurück zum Jahresanfang. An welchen Ereignissen oder Meilensteinen kommt ihr vorbei, die geschehen müssen, damit der Traum wahr werden kann? Notiert diese Ereignisse und klebt die Notizen auf den Boden.

Überlegt dann, wie viele und welche der Traumziele ihr realistisch erreichen könnt, welche Meilensteine dazugehören und plant die nächsten kleinen Schritte in diese Richtung, um den ersten Meilenstein zu erreichen.

Jobcoaching

Dein Coachee ist gerade mit der Schule fertig und weiß nicht so recht, was nun folgen soll? Dein Coachee ist mit seiner Job-Situation gerade unzufrieden, möchte etwas verändern und weiß nicht so recht was und wie?

Auch hier kannst Du den Boden für eine Zeitreise nutzen. Allerdings wählst Du die Skala etwas länger. Vielleicht 5 Jahre in die Zukunft? Auf jeden Fall lang genug, um auch deutliche Veränderungen möglich scheinen zu lassen und so kurz, dass es sich noch real anfühlt.

Lasse Deinen Coachee von der Zukunft träumen. Was ist gerade passiert? Wie sind die Lebensumstände? Danach kann er sich auf die Reise zurück in die Gegenwart machen und kommt dabei an Ereignissen vorbei, die passieren müssen, um die Zukunft wahr werden zu lassen.

Erlebnisse schaffen

Die Möglichkeit, sich direkt auf der Zeitachse zu bewegen, macht die Zeit greifbarer. Die Schritte über den Boden, die notwendig sind, um zum nächsten Ereignis zu kommen, lassen die Teilnehmer die Distanzen spüren. So lässt sich die zeitliche Abfolge besser spüren. Zu enge Taktung wird schnell offensichtlich. Ereignislose Zeiten ebenso.


Tipp

Wenn Du Malerkrepp kaufst, achte mal darauf, was über seine Haltbarkeit auf der Verpackung steht: Manche Klebebänder lassen sich auch nach sehr langer Zeit noch rückstandslos wieder ablösen. Andere könnten schon nach relativ kurzer Zeit Rückstände hinterlassen. Um Wände und Boden zu schonen kaufe ich immer Klebeband, dass sehr lange gut ablösbar bleibt. Neulich habe ich im Baumarkt beim Malerbedarf sogar farbiges Washi Tape auf einer großen Rolle gefunden, dass deutlich günstiger war, als diese kleinen dekorativen Rollen aus dem Bastelbedarf.


Wofür nutzt Du den Fußboden in Deinen Workshops? Hast Du noch weitere gute Ideen? Schreib doch mal einen Kommentar dazu!

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