Heute zeige ich Dir einen sehr einfachen und gleichzeitig vielseitig einsetzbaren Workhack. Du kannst mit der Ahaa! Wall sehr gut Ideen, Stimmungen, Fragen oder Themen über einen längeren Zeitraum sammeln.
Wenn Du zum Beispiel das Gefühl hast, bei euren Retros fällt den Teilnehmern alles Mögliche ein, aber nicht das, was in den Wochen davor wirklich wichtig schien, dann kann die Ahaa! Wall Dir helfen. Du kannst sie aber auch als Stimmungsbarometer und permanentes Feedback-Instrument für Workshops nutzen, die einen ganzen Tag oder sogar mehrere Tage laufen.
Vorbereitung
Du brauchst eine Wand, etwas Masking Tape oder Malerkrepp und ein paar Haftnotizen und Filzschreiber. Alternativ kannst Du auch eine Meta-Plan-Wand oder ein Whiteboard nutzen und die Ahaa! Wall direkt darauf malen.
Klebe das Tape so an die Wand, wie auf meiner Skizze oben zu sehen. So entstehen 6 Bereiche, die jeweils mit einer Haftnotiz versehen werden, die dem jeweiligen Bereich eine Überschrift geben.
Beispiele für solche Bereiche wären:
- Das gefällt mir gut.
- Das mag ich nicht.
- Damit möchte ich oder sollten wir sofort anfangen!
- Ich habe eine Frage.
- Erkenntnisse oder Ideen.
- Damit sollten wir sofort aufhören.
- Tools oder Methoden, die ich kennengelernt habe.
- Situationen für die ich Tools oder Methoden gebrauchen könnte.
- Leute, die wir mal einladen sollten
- …
Nachdem die Wand so vorbereitet ist, kann sie genutzt werden.
Ahaa! Wall im Workshop
Eine Einsatzmöglichkeit ist zum Beispiel laufendes Feedback zu einem längeren Workshop. Der Moderator stellt am Anfang des Workshops die Ahaa! Wall vor. Die Teilnehmer können jederzeit Notizen an die Wand kleben. Zu in der Agenda festgelegten Zeiten versammeln sich alle Teilnehmer vor der Ahaa!-Wall und der Moderator liest nacheinander alle Notizen vor. Die Teilnehmer haben dann die Möglichkeit etwas zu der Notiz zu sagen bzw. sich vom Trainer / Moderator oder anderen Teilnehmern die Fragen beantworten zu lassen. Nebeneffekt: Der Moderator erkennt frühzeitig, wenn die Teilnehmer unzufrieden sein sollten, weil sich dann die 🙁 Ecke füllt und kann rechtzeitig gegensteuern. Bei mehrtägigen Workshops würde z.B. am Ende eines jeden Tages auf die Wand geschaut.
Ahaa! Wall für Retrospektiven
Eine andere Einsatzmöglichkeit ist das Sammeln von Themen für eine Retrospektive. Wer kennt nicht die Situation, wenn man in einer Retro gefragt wird, was in den letzten Wochen gut oder schlecht gelaufen ist? Vieles ist dann längst im Erinnerungsnebel versunken. Hängt aber auf der Teamfläche so eine Ahaa!-Wall, kann sie über den Zeitraum einer Iteration permanent befüllt werden. So geht nichts verloren.
Tipp
Die oben genannten Rubriken sind nur Beispiele. Passe sie an Deine Bedürfnisse an. Es müssen auch nicht 6 Felder entstehen. Du kannst auch mit 4 Feldern auskommen.
Verzichte aber niemals auf mindestens ein Feld zum Erfassen von Stimmungslagen!
Im nächsten Beitrag schreibe ich darüber, wie Du Deinen Kollegen Feedback geben kannst, ohne dass die sich dabei unwohl fühlen.
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